Mehr als andere Orden prägten die Zisterzienser die Landschaft im Umfeld ihrer Klöster nach bestimmten Regeln. Das führte dazu, dass allen diesen Landschaften bestimmte Elemente und Strukturen gemeinsam sind. Die Mönche reagierten aber sehr pragmatisch und oft originell auf die naturräumliche Ausstattung und die politischen Verhältnisse ihrer Heimatregion: Auch die Landschaft um die ehemalige Zisterzienserabtei Doberan ist bis heute maßgeblich geprägt von dem Verhalten gemäß Ordensregeln und Anpassung an die lokalen Verhältnisse. Sie ist damit wie das Kloster selbst ein Teil eines europäischen Verbreitungsphänomens und trägt folglich „Europa“ in sich.
Der Vortrag zeigt, nach welchen Prinzipien die Zisterzienser Landschaften prägten, was typische Elemente solcher Landschaften sind und wie wir heute mit diesem landschaftlichen Erbe umgehen sollten.
Prof. Dr. Winfried Schenk war von 2001 bis 2022 Professor für Historische Geographie am Geographischen Institut der Universität Bonn. Seit seiner Dissertation zur Raum- wirksamkeit der Zisterzienserabtei Ebrach in Franken beschäftigt er sich mit der Landschaftsgestaltung durch den Zisterzienserorden und wirbt dafür, das landschaftliche Erbe der Zisterzienser in Projekten der Regionalentwicklung zu nutzen.
Der Eintritt ist frei.