Stadt Bad Doberan

Urkundlich wird Doberan erstmals 1177 erwähnt. Im Jahre 1186 errichtete nach der Zerstörung des Zisterzienserklosters Althof derselbe Orden hier ein neues Kloster. Es entwickelte sich sehr schnell zu einem wichtigen geistlichen und kulturellen Zentrum der Region und gelangte zu ansehnlichem wirtschaftlichen Reichtum und politischem Einfluss. Das inmitten einer herrlichen Parklandschaft gelegene Doberaner Münster wurde nach siebzigjähriger Bauzeit im Jahre 1368 geweiht. Es zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Hochgotik im norddeutschen Raum. Diese dreischiffige Basilika mit Querhaus und Kapellenkranz findet ihre Vorbilder in der Marienkirche in Lübeck, der Nikolaikirche in Stralsund sowie dem Dom zu Schwerin und zeichnet sich durch Klarheit der Wirkung des Außen-baus und des Innenraumes aus. Das Innere der Kirche gehört zu den schönsten Raumschöpfungen des Mittelalters.
Zahlreiche Ausstattungsgegenstände aus dieser Zeit von hohem künstlerischen und geschichtlichen Wert sind erhalten geblieben. Dazu zählen unter anderem zwei große mittelalterliche Altäre mit reichen Schnitzereien, das Sakramenthaus, das Mönchgestühl und die Leuchtermadonna. Unmittelbar neben dem Münster, in nordöstlicher Richtung, befindet sich das Beinhaus des Klosters.
Zu den noch vorhandenen Klosterbauten gehören das Kornhaus, die 1,4 km lange Umgrenzungsmauer und die Ruinen des Wirtschaftsgebäudes und des Gästehauses. Nach der Säkularisation des Klosters im Jahre 1553 wurde der Ort Sitz des Herzoglichen Amtes Doberan. Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts baute der mecklenburgische Herzog Friedrich Franz I. den Flecken zur Sommerresidenz der mecklenburgischen Herzöge und zum Kurort aus.
Eine Attraktion des Ortes ist der Molli, jene Bäderbahn, die die Stadt mit den Badeorten Heiligendamm und Kühlungsborn verbindet und zu den technischen Denkmälern zählt.