Das Quellental

Abseits von verkehrsreichen Straßen liegt in der Nähe der beiden Ortschaften Hof Glashagen und Hohenfelde das idyllische Glashäger Quellental, ein Naturdenkmal besonderer Art.
Es ist ein tief in die Endmoränenlandschaft eingeschnittenes Tal, in dem zahlreiche Quellen zu entdecken sind, die alle ähnliche mineralische Zusammensetzungen aufweisen. Hier, wo die Zisterzienser Mönche zur Zeit des Bestehens des Doberaner Klosters im Mittelalter Wein angebaut haben sollen, liegt die Quelle für das vorzügliche Mineralwasser, das den Namen „Glas-häger“ trägt.
Im Jahr 1906 hat der damalige Besitzer des Gutes Glashagen, Hans von Blücher, die vielen Quellen des Tales auf ihren mineralischen Gehalt hin prüfen lassen. Die Untersuchung ergab, dass es sich um ein ausgezeichnetes Mineralwasser handelt. Bereits zwei Jahre später pumpte man das Wasser in Röhren aus dem Quellental nach Bad Doberan, wo es seitdem industriell abgefüllt wird.
Das natürliche Mineralwasser, seit 1910 vom kaiserlichen Patentamt als „Glashäger“ geschützt, ist weit über die Grenzen Mecklenburgs hinaus bekannt. In diesem unter Naturschutz stehenden Quellgebiet haben sich natürliche Pflanzengesellschaften seit Jahrzehnten unberührt entwickeln können. An den Hängen des Bachtals wachsen prächtige Rotbuchen und Eschen. Eingesprengt sind Birken und Fichten. Der Bach wird von Schwarzerlen und Eschen gesäumt. Im Schatten der mächtigen Bäume gedeiht eine artenreiche, krautige Waldbodenvegetation.