Förderverein engagiert sich für Hospiz

Neubukow. Ein im Februar 2021 gegründeter Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Bau eines Hospizes in Neubukow zu unterstützen. Wenn dieser Neubau in die Tat umgesetzt worden ist, sollen dort möglichst ab 2023 ein Hospiz sowie Tageshospiz dauerhaft betrieben werden. Schirmherrin der Initiative ist Grit Breuer-Springstein, die ehemalige Leichtathletikweltmeisterin. 

Nach aktuellen Planungen soll der Standort der Fritz-Reuter-Ring 31 sein, wo sich zuvor eine Kindertagesstätte befunden hat. 

Die Wohnungsgesellschaft Neubukow unterstützt das gesamte Vorhaben: mit Vorplanung, Geländeumbau und anschließend der dauerhaften Vermietung. Aktuell geht man von einem Kostenrahmen von ca. 3 – 4 Millionen Euro aus, wobei 12 Betreuungsplätze entstehen können. Die Einrichtung wäre als Verbindung aus Hospiz und Tageshospiz einzigartig in ganz Mecklenburg-Vorpommern. In der kommenden Zeit möchte der Verein Spendengelder sammeln, da diese notwendig für die Grundausstattung sind. Wer sich gerne engagieren möchte, findet unter www.ostseehospiz.de alle Informationen. Die Nummer des Spendenkontos lautet: IBAN DE66 1305 0000 0201 1248 82.   

Gründerin des Fördervereins Ostseehospiz e. V. ist die Medizinerin Dr. Katharina Moritz. Sie ist ausgebildete Chirurgin und arbeitete zuletzt im Bereich Onkologie und konkret Chemotherapien am Südstadtklinikum Rostock. Dort wurde sie auch zur Palliativmedizinerin ausgebildet. In ihrer Freizeit engagiert sie sich bereits ambulant für Patienten, die eine Palliativversorgung brauchen.    

Aus der Erfahrung heraus gibt es generell große Versorgungslücken, was Hospizplätze betrifft. So verfügt das Hospiz in der Hansestadt Rostock nur über 10 Plätze, was teilweise zu belastenden Wartezeiten führen kann. Im Landkreis Rostock gibt es aktuell noch gar keine Möglichkeiten, Palliativ- patienten in einer entsprechenden Einrichtung zu betreuen. 

Zum Hintergrund:

Hospize sind Einrichtungen, die schwerstkranke Patienten in ihren letzten Lebenstagen begleiten, um weitgehende Schmerzfreiheit (palliative Medizin) und ein gewisses Maß an Lebensqualität zu erreichen. Auch Trauerbegleitung ist ein wichtiger Bestandteil. Die stationären, interdisziplinär arbeitenden Pflegeeinrichtungen gibt es in Deutschland seit 1986. Häuser für unheilbar Kranke sind in Europa aber bereits seit dem späten Mittelalter bekannt.