Das Doberaner Münster wird ohne Übertreibung auch als „Perle der norddeutschen Backsteingotik“ bezeichnet und beeindruckt und fasziniert jährlich tausende Besucher mit seiner fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Ausstattung. Das Münster ist die im späten 13. Jahrhundert erbaute Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters. Es zählt zu den bedeutendsten Backsteinkirchen im Ostseeraum. Wer das Doberaner Münster betritt, ist beeindruckt von der schlichten und doch erhabenen Zisterzienser-Baukunst, von der optischen Wirkung des Lichteinfalls durch die Obergadenfenster oder vom goldenen Licht der Abendsonne, das durch das Westfenster einfällt. Zur reichen Ausstattung zählt u.a. der Hochaltar (um 1300), der als ältester Flügelaltar der Kunstgeschichte gilt. Der Sakramentsturm (um 1360) diente bis zur Reformation als Aufbewahrungsort der geweihten Hostie und ist beeindruckende 11,60 Meter hoch.
Äußerst bemerkenswert ist auch der doppelseitige Lettneraltar mit Triumphkreuz aus der Zeit um 1370. Er trennte den Raum der Laienmönche vom Mönchschor und ist das monumentalste Werk seiner Art.
Die Kirche birgt außerdem die Grabfigur der dänischen Königin Margarete Sambiria, liturgische Schränke, Glasmalereien und zahlreiche Epitaphien.
Heute findet im Münster mit regelmäßigen Gottesdiensten, Andachten, Konzerten und Themenführungen ein reiches kirchliches und kulturelles Leben statt.