Tier-Darstellungen in Fürstengrablege des Münster Bad Doberan

Sonderführung mit Diplom-Biologin Ina Sakowski

Tier-Darstellungen, -Reliefs und -Abbildungen finden sich viele im Münster.
Einige davon können in einer öffentlichen Sonderführung mit Diplom-Biologin Ina Sakowski (Satow) jeweils am 2. Samstag im Monat um 14.00 Uhr erkundet werden.
Die Führungen starten im Eingangsbereich des Münsters.
Tiere spielten im praktischen Alltagsleben der Mönche eine wichtige Rolle (z. B. Ernährung, Kleidung, Heilkunde).
Sie waren auch ständige Wegbegleiter, oft Vertraute und Tröster der Menschen sowie häufige Bewohner der vielen Klosterbauten. Noch heute leben eine Reihe von ihnen in den heiligen Gemäuern des Münsters. (www.muenster-doberan.de/index.php/de/projekte-gruppen/klimalehrpfad-tiere-am-muenster-artenschutz).

Besonders in den fürstlichen Grablegen wurden v. a. Säugetiere und Vögel immer wieder dargestellt; so z. B. der Hund, am Fuße des/der dargestellten Verstorbenen, als Symbol der Treue und Frömmigkeit. Eine Besonderheit stellt die baulich ohnehin sehr eindrucksvolle Grablege von Herzog Adolf Friedrich I. und dessen erster Gemahlin Anna Maria dar, die Anfang des 17. Jahrhunderts, kurz vor den Plünderungen und Zerstörungen des 30-jährigen Krieges, errichtet wurde.

In der über dem Gruftgewölbe errichteten sechsbogigen Loggia „wimmelt“ es neben Ornamenten, christlichen Symbolen, Blüten und Fabelwesen nur so von damals in Europa bekannten – sowohl rezenten als auch ausgestorbenen – Tierarten. Insbesondere die Vielzahl von Wirbellosen, wie z. B. Weichtieren, Insekten, Krebs- und Spinnentieren ist beeindruckend.

In der Führung wird der Versuch unternommen, die Tierabbildungen naturwissenschaftlich ein- bzw. zuzuordnen, wohl wissend, dass sie oftmals auch eine christliche Symbolik innehaben und mit einer gewissen künstlerischen Freiheit vom Steinmetz ausgeführt wurden.

Wann: Samstag, 13.1., 10.2. und 9.3., jeweils 14.00 – 15.15 Uhr