14. Kammermusiktage 12. bis 15.10.22

14. Kammermusiktage 12. bis 15.10.22

12.10. 19.00 Uhr
FLORIAN HEINISCH – Klavier
W.A. Mozart / J.S. Bach / C.P.E. Bach / L.v. Beethoven
Florian Heinisch, in Bachs Geburtsstadt Eisenach zur Welt gekommen, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierunterricht. Sein außergewöhnliches Talent hat der Pianist von seiner Großmutter Barbara Heinisch, die – damals eine Seltenheit – als Organistin tätig war. Florian Heinisch war bereits in namhaften Konzertsälen wie der Wigmore Hall, der Tonhalle Düsseldorf, dem Konzerthaus Berlin, dem Concertgebouw Amsterdam und der Salle Cortot Paris zu Gast. Mit einem Programm, das unter anderem die berühmte „Hammerklaviersonate“ von Beethoven enthielt, gab er sein umjubeltes Debütkonzert in der Hamburger Elbphilharmonie.
Große Aufmerksamkeit erspielte sich der Pianist mit dem „Ungespielten Konzert“ in Gedenken an den „Wunderpianisten“ (Die Zeit) Karlrobert Kreiten, der 1943 vor seinem Konzert in Heidelberg von der Gestapo verhaftet und anschließend ermordet wurde. Gemeinsam mit dem irakischen Cellisten Karim Wasfi war er in der Deutschen Botschaft in Bagdad zu Gast.
Heinisch spielte mit renommierten Dirigenten wie Kent Nagano und war bei Festivals wie den Musikfestspielen Usedom oder Palermo Classica zu Gast. Der Corona-Zeit fielen zahlreiche geplante Konzerte wie das a-Moll Klavierkonzert von Grieg zum Opfer, ebenso die Rückkehr an seinen Heimatort Eisenach auf die Wartburg, Weltkulturerbe der Unesco.
Mit Vorliebe konzipiert der Pianist Konzertprogramme aus Werken des „klassischen Repertoires“ und Neuer Musik. Sein umfassendes Verständnis für zeitgenössische Kompositionen vertiefte er 2005 bis 2009 durch Unterricht bei Johannes Schlecht. In seinen Konzertprogrammen finden sich nicht selten Namen wie Ives, Schönberg und Ligeti. Gern arbeitet er mit den jeweiligen Komponisten bei der Entstehung ihrer Werke zusammen. Diese Zusammenarbeit wirkt sich auch auf die Interpretation traditioneller Werke aus, denn aus der Sicht von Florian Heinisch gleicht das Klavierspiel eher einer Improvisation als der reinen Wiedergabe eines Notentextes.
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540

13.10. 19.00 Uhr
LEA BIRRINGER – Violine
Transformation – Bach im Wandel der Zeit
Lea Birringer erkundet die Partita von J. S. Bach bis hin zu Lera Auerbach, einer der führenden Komponistinnen unserer Zeit. Die Partita aus dem Jahr 1946 des deutschen Komponisten Ernst-Lothar von Knorr dürfte für die meisten Hörer eine Entdeckung sein. Die Charakteristika der Bach’schen Tanzsätze sind in den unterschiedlichen Werken auf ihre ganz individuelle Art und Weise eingeflochten.
“Verve, Fantasie und Feinsinn” (Fono Forum) sind die Wesensmerkmale, mit denen Lea Birringer am häufigsten in Verbindung gebracht wird. Als “eine der talentiertesten Geigerinnen ihrer Generation” (Pizzicato) verbindet sie in ihrem Spiel viel Liebe zum Detail mit einem hohen konzeptionellen Anspruch.
Lea Birringer erregte bereits als Jungstudentin Aufsehen, als sie in der Berliner Philharmonie ihr Debüt gab. Nach ihrem Studium bei Igor Ozim an der Universität Mozarteum in Salzburg und bei Pavel Vernikov an der Musik und Kunst Privatuniversität in Wien ist sie heute gern gesehener Gast bei renommierten Festivals und führenden Orchestern, wie der Deutschen Radio Philharmonie, den Münchner Symphonikern, der Polska Filharmonia Bałtycka oder dem Orchestra Sinfonica di Roma. Konzerte führten sie u.a. in den Gasteig München, das Konzerthaus Berlin, die Laeiszhalle Hamburg, in den Pariser Louvre und den Musikverein Wien. Als Anerkennung für ihre Erfolge wurde ihr der Kulturpreis des Stadtverbandes Saarbrücken verliehen.
Als leidenschaftliche Kammermusikerin ist sie gemeinsam mit Künstlern wie Igor Levit, Wen- Sinn Yang und Barbara Bonney aufgetreten. Zusammen mit ihrer Schwester Esther steht Lea Birringer regelmäßig auf der Bühne. Ihre gemeinsamen CDs wurden von der Kritik begeistert aufgenommen. “Den Namen Birringer muss man sich merken”, konstatierte der Westdeutsche Rundfunk.
Lea Birringers zwei aktuelle Alben ‚Di tanti palpiti’ und ‚Transformation’ erhielten glänzende Kritiken und wurden überdies für die International Classical Music Awards nominiert.
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540

14.10. 19.00 Uhr
DUO CON MOTO – Violine / Cello
„Begegnungen“ – Beethoven, Bach, Haydn, Bartók, Gliere, Eisler u.a
Warme Streicherklänge, spritzige Virtuosität und Experimentierfreude – das verbindet die Geigerin Anna Göbel und die Cellistin Anna Catharina Nimczik. Als Duo con moto stellen sie die Vielseitigkeit und Ausdruckskraft ihrer Instrumente unter Beweis und bringen eine große musikalische Bandbreite zur Aufführung. Ihr Repertoire umfasst bekannte sowie selten gespielte Kompositionen aus vier Jahrhunderten. Gerne moderieren die beiden Musikerinnen ihre Konzerte, um dem Publikum auf persönliche Weise KomponistInnen, Werke und Interpretationen nahezubringen.
Seit der Gründung des Streichduos 2017 waren Anna Göbel und Anna Catharina Nimczik unter anderem im KunstwerkTurbinenhaus Naumburg, im KunstForumEifel, im Staatstheater Mainz, im monsun.theater Hamburg, auf der Burg Vondern sowie bei den Rathauskonzerten Bad Karlshafen zu hören.
Als Stipendiatinnen der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur widmeten sich die Musikerinnen 2020 intensiv Leben und Werk von Komponistinnen. 2021 lag ihr künstlerischer Schwerpunkt auf Stücken jüdischer KomponistInnen, gefördert durch den Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.. Derzeit setzt sich das Ensemble eingehend mit zeitgenössischer Kammermusik auseinander. In diesem Kontext besteht eine besondere Zusammenarbeit mit der Komponistin Violeta Dinescu, deren Werk „Lytaniae II“ das Duo con moto in der Saison 22/23 uraufführen wird.
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540

15.10. 19.00 Uhr
ROSSINI STRINGS
Tango Titanic
Genießen Sie ein Kammerkonzert mit den Rossini-Strings mit den letzten Melodien vom berühmtesten Kreuzfahrtschiff aller Zeiten. Sie hören die Originalmusik von James Horner aus dem Film „Titanic“. Erleben Sie dazu Kompositionen, welche auf der Titanic erklungen sind und welche unbedingt noch hätten erklingen müssen.
Verstehen Sie den Satz: „Die Königin liebt dich, doch du bist nicht der König“ der Operette „Das Spitzentuch der Königin“. Johann Strauss Sohn hat dem ein Denkmal gesetzt in dem wunderschönen Walzer Op. 388 „Rosen aus dem Süden“. Tanzen Sie den letzten Walzer von der Titanic.
Lassen Sie sich hinreißen, wie die Rostocker Komponisten Oliver Gruhn und der Rossini-Strings Kontrabassist Michael Brzoska Walzer klangvoll und harmonisch neu fühlen lassen mit „Fliegende Teppiche“ und „Valse de Cameroun“.
Erleben Sie die Kühlungsborner Erstaufführung des außergewöhnlichen Komponisten und Jazzpianisten Lutz Gerlach. Er hat exklusiv das „Adagio for Samuel“ in einer Hommage an den Komponisten Samuel Barber und den „Walk of Fame“ für die Rossini-Strings komponiert.
Erleben Sie dazu die frische dritte Sonate von Rossini, welche er im Alter von nur zwölf Jahren komponierte und das Lebenswerk des berühmten Tango-Komponisten Astor Piazolla in den beiden Tangos aus der „Histoire de Tango“, welche die Musik der Zeit des Untergangs der Titanic wiederspiegeln.
Seien Sie also live mit dabei, wenn die Musik von der Titanic zum ersten Mal in der Weltgeschichte wieder auftaucht. Der Film ist noch nicht zu Ende!
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540

Kunsthalle Kühlungsborn
Ostseeallee 48, 18225 Kühlungsborn, Tel./Fax: 038293/7540
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www.kunsthalle-kuehlungsborn.de