12. Piano-Tage-Kühlungsborn 27. bis 30.04.2022

27.04. 20.00 Uhr Kunsthalle Kühlungsborn, Ostseeallee 48
12. Piano-Tage-Kühlungsborn – Tuomas A. Turunen
Tuomas A. Turunen ist durch seine spielbestimmende Rolle im derzeit zu Europas erfolgreichsten Piano Trios zählenden Emil Brandqvist Trio in den Fokus vieler Jazzliebhaber gerückt. Das umjubelte Trio konnte beispielsweise mit dem vorletzten Album „Seascapes“ eine ECHOJAZZ Nominierung feiern, das aktuelle Album „Falling Crystals“ platzierte sich auf Position No.7 der Deutschen Jazz Charts. Der finnische Pianist trat auf beiden Alben nicht nur als Solist sondern auch als Komponist in Erscheinung. Zu seinen Lehrern während der Ausbildung in Göteborg gehörte u.a. der renommierte Anders Jormin. 2010 erhielt er beim Piano Wettbewerb des Montreux Jazz Festival den Spezialpreis der Jury.
Im Herbst 2017 zog sich der derzeit in Südfrankreich lebende Finne in das berühmte ARTESUONO Studio in Udine zurück, um dort mit dem legendären Toningenieur Stefano Amerio ein Solo Album aufzunehmen, das ohne Zweifel seine bislang persönlichsten Einspielungen enthält. Grenzerfahrungen wie der Tod einer ihm sehr nahestehenden Person oder die Geburt seines ersten Sohnes goss er in den Stücken „I Held Her Hand And Said Goodbye“ und „Sun-Run“ in eine Klangwelt, die Poesie, Emotion und Virtuosität atmet. Dabei lässt Tuomas A.Turunen durchaus die Frage zu, ob das nun mehr Jazz, Klassik oder ein Crossover vieler Stile ist, die sein musikalisches Werk prägen. Eines ist sicher: er macht Musik, die berührt, mal in fast klassischem Gewand wie in „Preludi“, dann wieder in jazzigem Tonkleid, wenn er die rasanten Jahre seiner musikalischen Entwicklung in „The Years“ Revue passieren lässt. Neben den sehr eigenständigen Versionen von finnischen und schwedischen Volksliedern wie „Varvindar Friska“ oder „Tuonne Taakse Metsämaan“ sind es überwiegend eigene Kompositionen, die er präsentiert, mit dem Stück „Savotta“ bietet er sogar eine interessante Variante eines bereits mit dem Emil Brandqvist Trio eingespielten Stückes an und zollt dem Erfolgstrio Tribut.
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540

28.04. 20.00 Uhr Kunsthalle Kühlungsborn, Ostseeallee 48
12. Piano-Tage-Kühlungsborn – Lutz Gerlach & Ulrike Mai
“Mit Nietzsche an’ s Meer” 3P Piano & Poesie & Philosophie
Die Pianisten Ulrike Mai und Lutz Gerlach sind für ihre besonderen Konzertprogramme bekannt, in denen sie klassische Tradition, Jazz und zeitgenössische Klänge auf einmalige Art miteinander verbinden. Die beiden Künstler entdecken für ihre Projekte aber immer wieder weitgehend unbekanntes Repertoire wie z.B. Kompositionen des Bauhausmeisters und Malers Lyonel Feininger. Lutz Gerlach und Ulrike Mai leben in dem Künstlerort Ahrenshoop an der Ostsee, nicht nur deshalb spielt das Meer in ihren Konzertprogrammen immer eine ganz besondere Rolle. Für ihre neuste CD “Auf Zeit gespielt” haben die Musiker eine wunderbare Entdeckung gemacht: Mitten im 2. Lockdown als die Stimmung des Duos ziemlich am Boden war, fand Ulrike Mai die Klavierkomposition “So lach doch mal” des großen Philosophen Friedrich Nietzsche. Gemeinsam mit einer zweiten Komposition von ihm erklingen Werke und Improvisationen von Bach, Ernest Bloch und Lutz Gerlach, die Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Art miteinander verbinden, geeint durch die Sehnsucht nach dem Meer.
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540

29.04. 20.00 Uhr Kunsthalle Kühlungsborn, Ostseeallee 48
12. Piano-Tage-Kühlungsborn – Anna & Ines Walachowski
Anna und Ines Walachowski gehören längst zu den führenden Klavierduos der Gegenwart und begeistern ihr Publikum seit knapp zwei Jahrzehnten auf den internationalen Konzertpodien.
Sie erhielten Einladungen zu renommierten Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg Vorpommern, den Dresdner Musikfestspielen, dem MDR Musiksommer, dem Europäischen Musikfest Stuttgart, dem Europäischen Wochen Passau, den Niedersächsischen Musiktagen, den Moselfestwochen, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Festival Begegnungen Chemnitz, dem Kultursommer Nordhessen dem Harbin Music Festival (China) und dem Bangkok Music Festival sind sie regelmäßig zu Gast.
Als Duo debütierten Anna und Ines 1996. Seither konzertieren sie regelmäßig in bedeutenden Musiksälen wie der Berliner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Liederhalle Stuttgart, dem Prinzregententheater München, dem Stadtcasino Basel, dem KKL Luzern, der Philharmonie Wroclaw, Lodz und Olsztyn.
Im Sommer 2003 entstand in einer Produktion des WDR für ARTE ein 45-minütiges Filmportrait „Klavier-Doppel“ über Anna und Ines.
Erfolgreiche Kooperationen mit Rufus Beck, Norbert Blüm, Juliane Köhler und Roger Willemsen erweitern das künstlerische Spektrum des vielseitigen Klavier -Duos.
Die Diskographie von Anna & Ines Walachowski umfasst mittlerweile neun CDs, wobei die Bandbreite der Aufnahmen von Mozart, Chopin, Brahms, Tschaikowski über Doppelkonzerte von Mendelssohn und Poulenc bis zu den Werken von Rachmaninov, Ravel und Gershwin reicht.
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540

30.04. 20.00 Uhr Kunsthalle Kühlungsborn, Ostseeallee 48
12. Piano-Tage-Kühlungsborn – Martin Tingvall
When Light Returns – Tour
Martin Tingvall, der sich in Genres wie Filmmusik, Klassik, Jazz oder Pop gleichermaßen bewegt, spielt auf diesem Album scheinbar einfach klingende, ergreifend schöne Melodien, die mal Assoziationen von Klassik herbeizaubern, mal seine Herkunft aus der skandinavische Volksmusik spiegeln und im nächsten Moment der Improvisationsfreiheit des Jazz nahestehen. Längst hat er gängige Genregrenzen hinter sich gelassen und seine ganz eigene Tingvall – Klangwelt aus unterschiedlichen Inspirationsquellen geschaffen.
Zum Entstehungsprozess seines vierten Solo – Albums „When Light Returns“ erklärt er: „Vor einem Jahr schien die Welt plötzlich still zu stehen. Als würde die Menschheit den Atem anhalten über den ersten Schock der Pandemie. Gleichzeitig war dieses Frühjahr in Nordeuropa ungewöhnlich schön. Wochenlang strahlte die Sonne vom Himmel, die Knospen der Pflanzen und die Insekten kamen früher als sonst nach dem langen skandinavischen Winter.“ Nach einer Amerika – Reise zu dieser Zeit in seinem Haus in Südschweden gestrandet, komponierte er hier extrem konzentriert und fokussiert dieses neue Album. „Ich war in dieser Zeit viel draußen in der Natur. Während dieses menschlichen Stillstands erschien mir die Kraft der Natur umso stärker – wie ein Zeichen, welches uns Menschen zeigen wollte, dass wir nicht aufgeben sollen.“ Die Kompositionen sind im März 2020 innerhalb weniger Tage entstanden und unmittelbar danach aufgenommen worden. „Für mich ist dieses Album ein Hoffnungssymbol. Auch wenn es scheint, dass es nicht mehr weitergehen wird, selbst nach dem dunkelsten Winter, kehrt das Licht im Frühling zurück.“
Martin Tingvall wurde 1974 in der südschwedischen Provinz Schonen geboren. Nach dem Besuch eines Musikgymnasiums studierte er zuerst an „Skurups Folkhögskola“, dann an der Hochschule für Musik in Malmö Jazzklavier, Komposition und Improvisation. Zwischendurch absolvierte er ein Auslandssemester in Holland an der „Hanzehogeschool“, der Hochschule für Musik, in Groningen. Im Jahr 1999 schloss Martin Tingvall sein Studium mit einem Diplomkonzert an der Hochschule in Malmö ab. Kurz darauf zog er nach Hamburg, wo er seitdem als Musiker und als Songwriter mit vielen bekannten Künstlern ganz unterschiedlicher Musikrichtungen – so zum Beispiel Udo Lindenberg, Gunther Gabriel oder Inga Rumpf – zusammenarbeitet.
Eintritt: 20,- Euro; Karten in der Kunsthalle oder unter 038293 / 7540