Gedenkfeiern für verstorbene Kinder und Geschwister in MV
Trauernde erfahren Unterstützung und Gemeinschaft
Rostock/Stralsund (cme/skü). Alljährlich am Abend des zweiten Sonntags im Dezember um 19 Uhr stellen Menschen rund um die Welt eine brennende Kerze ins Fenster. Sie gedenken so ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister. „Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen sein werden“, sagt Pastor Andreas Greve, Krankenhausseelsorger in Schwerin.
In Mecklenburg-Vorpommern finden an dem Wochenende oder in dessen Umfeld mehrere Gedenkfeiern statt. Betroffene Eltern und Angehörige sind dazu herzlich von den Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern sowie den Kliniken vor Ort eingeladen. Ebenso sind Menschen willkommen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind. In ihrer tiefen, lebenslangen Trauer können Eltern, Großeltern, Familien und Freunde Nähe, Unterstützung und Gemeinschaft erfahren.
Mit einer Gedenkfeier für verstorbene Kinder soll in Wismar das Lichterband am Worldwide Candle Lighting-Tag begleitet werden. Eltern und Geschwister, Freunde und Verwandte aus Wismar und Umgebung sind dazu am Sonntag, 12. Dezember, um 17 Uhr in die Winterkirche der Heiligen-Geist-Kirche Wismar herzlich eingeladen. Sie können dort Raum finden zur Trauer, zur Erinnerung und zur Hoffnung. Dabei ist es nicht wichtig, wie alt die Kinder geworden sind oder wie lange der Verlust zurück liegt. Es gilt die 3G-Regel.
Auch in Schwerin findet seit einigen Jahren in der Thomaskapelle des Doms eine solche Gedenkfeier statt, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken. „Dazu sind am zweiten Adventssonntag, 12. Dezember, um 17 Uhr, betroffene Eltern, Geschwister, Großeltern aus Schwerin und Umgebung eingeladen“, sagen Pastor Andreas Greve und Krankenhausseelsorgerin Karola Pfeifer. Die Feier werde durch ein Team um die Krankenhausseelsorge in der Landeshauptstadt vorbereitet. Es gilt die 3G-Regel.
Um 17 Uhr wird am 12. Dezember ebenfalls zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwister, das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster zu gestalten. Es gilt die 3G-Regel.
Zu einem Gottesdienst für verwaiste Eltern, in dem Kerzen für verstorbene Kinder angezündet werden, wird in Barth am 12. Dezember um 19 Uhr in die Katholische Kirche am Schilfgraben eingeladen. Wer möchte, dass dabei der Name eines bestimmten Kindes genannt wird, kann sich vor Beginn kurz an Pastorin Nicole Chibici-Revneanu wenden. Es gilt die 3G-Regel.
In Stralsund wird am Sonntag, 12. Dezember, um 14 Uhr auf den Zentralfriedhof zur Gedenkfeier eingeladen. „Wir bitte alle Teilnehmenden, eine Maske zu tragen und auf die Abstandsregel zu achten“, sagt Annekatrin Steinig vom Vorbereitungsteam.
In Greifswald finden seit Jahren solche feierlichen Gedenken ebenfalls statt. In diesem Jahr beginnt die Andacht am Adventssonntag, 12. Dezember, um 15 Uhr im Greifswalder Dom. Gestaltet und vorbereitet wird die Gedenkfeier von einem Team aus Mitarbeitenden der Universitätsmedizin Greifswald unter der Leitung von Pastorin Brita Bartels, Klinikseelsorgerin am Eltern-Kind-Zentrum. Es gilt die 3G-Regel.
Seit vielen Jahren finden Kinder, die wegen ihres geringen Geburtsgewichtes nicht von ihren Eltern bestattet werden müssen, auf dem Rostocker Westfriedhof eine würdige Ruhestätte. Auch in diesem Jahr laden die Krankenhausseelsorge und das Klinikum Südstadt zu einer Gedenkfeier für diese Kinder in der Hansestadt Rostock ein. Diese findet am Montag, 13. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. „Die Feier beginnt um 11 Uhr am Eingangstor“, sagt Pastorin Hilke Schicketanz. Eingeladen sind alle Eltern, Geschwister und Angehörige, die um ein früh verstorbenes Kind trauern. Es wird darum gebeten, eine Maske zu tragen und auf die Abstandsregel zu achten.