Stadt Kröpelin

Kröpelin erfüllte bereits vor über 750 Jahren die wirtschaftlichen Voraussetzungen, um das Stadtrecht zu erhalten. Die Kleinstädte Mecklenburgs wurden im Mittelalter in einer Entfernung von etwa 10 – 15 km angelegt, eine Halbtagsentfernung, die es den Bauern erlaubte, an einem Tag zu Markte zu fahren. Kriege und verheerende Stadtbrände brachten über die Einwohner der Kleinstadt immer wieder Not und Elend. Im vorigen Jahrhundert war die Anzahl der hier lebenden Schuhmacher so groß, dass Kröpelin in Mecklenburg als „Schusterstadt“ bezeichnet wurde. Wahrzeichen der Ackerbürgerstadt, die an der Bundesstraße 105 liegt, sind die gotische Stadtkirche aus dem 13. Jahrhundert und die „versinkende“ Windmühle. Die ältesten Häuser der Stadt sind Fachwerkgebäude, die größtenteils am Ende des 19. Jahrhunderts verputzt worden sind. Das Rathaus, am Markt gelegen, ist in einer dem Zopfstil angenäherten Form gebaut. Von Kröpelin aus erreicht man die Seebäder Kühlungsborn und Rerik über Straßen, die durch eine abwechslungsreiche und reizvolle Endmoränenlandschaft führen.       Backsteinkirche
Die Stadtkirche wurde vom 13. bis 15. Jahrhundert errichtet. Der Bau der Kirche wurde mit Feldsteinen begonnen, später dann mit Backstein fortgesetzt. Die Stadtkirche besitzt einen rechteckigen Chor mit angefügtem einschiffigen Langhaus und einem quadratischen Westturm. Im Innenbereich des Chores befinden sich zwei Kreuzgewölbejoche des späten 13. Jahrhunderts. Die Bronzetaufe stammt aus dem Jahr 1508.                                                                                                          Galerie-Holländer-Windmühle
Auf dem Mühlenberg, inmitten der Stadt, befindet sich die 1906 errichtete Holländermühle. Der zweigeschossige Bau teilt sich in den Backsteinunterbau, den achtseitigen hölzernen Mühlenkörper und die beschindelte Haube. Scherzhaft wird sie auch die „versenkbare Mühle“ genannt, eine Illusion, die nur derjenige hat, der vom Markt kommend auf der Hauptstraße in Richtung Mühle wandert.                                                                                                                                                    Rathaus
Das Rathaus wurde 1788 eingeweiht und ist heut Sitz der Stadtverwaltung. In den Kellergewölben befindet sich das Stadtmuseum. Hier sind u. a. Fahnen der mittelalterlichen Innungen und dazugehörige, weit über 100 Jahre alte Innungsladen zu bewundern.