Bürgerinitiative „Rettet den Baltic Park“, Kühlungsborn

KÜHLUNGSBORN. Es geht um das Grundstück der ehemaligen Schwimmhalle. Wir – die Bürgerinitiative „Rettet den Baltic Park“, Kühlungsborn – sind der Meinung: „Wir brauchen da kein Hotel. Im Gegenteil, wir wollen den kompletten Park als Erholungs- und Ruhezone erhalten“.„Was haben wir von einem weiteren Hotel?“ „Mehr Urlauber, mehr Autos, mehr Verkehrschaos und damit wenig Lebensqualität. Wir hatten immer Urlauber, und das ist gut so, aber irgendwann ist die Luft raus. Die, weitgehend unter dem Schutz einer reduzierten Öffentlichkeitsbeteiligung vorverhandelten Fakten, wurden als „Pflöcke“ eingeschlagen. Am 15. April 2021 haben die Stadtvertreter*innen mehrheitlich den Grundsatzbeschluss gefasst, den bestehenden B-Plan 16 so anzupassen, dass neben der sanierten Villa Baltic ein Neubau mit Hotel, Einzelhandel, Gastronomie und evtl. auch ein Veranstaltungssaal entstehen darf. Das Abstimmungsergebnis in der Stadtvertreterversammlung fiel mit 15:3 (16,6% Ablehnung) relativ klar aus. Begleitet durch eine perfekte „Internet-Story“ und hochemotionale Marketingveranstaltungen des Investors, sahen viele Menschen schon eine in neuem Glanz erstrahlte „Villa Baltic“ vor ihrem inneren Auge. Wer kann sich einem solchen Märchen verschließen? So schien das Thema im Juli 2021 entschieden. Doch weit gefehlt! Es brodelte in der Bevölkerung seit Bekanntwerden einiger Details dieses „Deals“. Es stellen sich berechtige Fragen wie: „Verramschen wir mit einem Verkauf eines signifikanten Teils des Baltic Parks auf dem Baufeld des alten Schwimmbads nicht die letzte schöne, öffentliche Parkanlage mit unbebautem Blick auf die Ostsee?“ „Wem nutzt dieses Projekt wirklich?“ Die Stadt Kühlungsborn und ihre Stadtvertreter*innen waren aufgefordert, eine sinnvolle, möglichst betriebswirtschaftlich tragfähige Lösung für die Villa Baltic zu finden. Das ist leider bisher nicht passiert. Der Verkauf von großen Anteilen des Baltic Parks an den privaten Investor ist jedenfalls keine gute Idee. Er gefährdet jede denkbare Entwicklungsmöglichkeit von Kühlungsborn-West in unvertretbarer Weise.

Die parteiunabhängige Bürgerinitiative hat jetzt die Nase gestrichen voll und geht nun den Weg eines Bürgerbegehrens.
„Wir sind überzeugt, dass die Kühlungsborner Bürger*innen durchaus in der Lage sind die Frage: „Soll der Baltic Park erhalten werden und damit kein Verkauf und keine Verpachtung einer Fläche des Baltic Parks für die Errichtung von Hotels / Ferienwohnungen / Gewerbebetrieben stattfinden?“ mit einem klaren JA oder einem NEIN zu beantworten.“ Obwohl ein sachkundiger Bürger im letzten Finanzausschuss dieses öffentlich anzweifelte. Angeblich fehle es der Mehrzahl der Bürger*innen in Kühlungsborn schlichtweg an Kompetenz und dem nötigen Durchblick. Wir sehen das anders! So haben wir am Donnerstag, dem 18. August 2021 unseren Antrag auf Durchführung eines Bürgerentscheides unserem Bürgermeister, Herrn Rüdiger Kozian, übergeben.
Wir haben ihn gebeten, unseren Antrag unverzüglich (auf Basis §20 KV M-V) zu bearbeiten und uns, als Bürgerinitiative, im Rahmen dieses Bürgerbegehrens zu beraten und zu unterstützen. Dem hat unser Bürgermeister zugestimmt.
Am Montag, dem 23. August 2021 hatte die Bürgerinitiative den nächsten Gesprächstermin mit dem Bürgermeister. Bürgerinitiative „Rettet den Baltic Park“, Kühlungsborn