Molli will Straße in Kühlungsborn sperren
Wir alle lieben unseren Molli. Wir nehmen gern schwärzeste Rauchschwaden hin, gönnen ihm jede Hallenerweiterung für 100tausende Euro, jede Spaßfahrt auf einer Nordsee Insel und alles was ihm so gut tut.
Manchmal muss man seinen erfolgsverwöhnten Technokraten aber auch Einhalt gebieten, denn das Wohl der Menschen darf, bei aller Liebe, nicht generell nachranging sein. Da soll jetzt der Bahnübergang Hermann-Löns-Weg für jeglichen Fahrzeugverkehr geschlossen werden, weil es hier Unfälle geben könnte. Einen Unfall, an den ich mich erinnere, gab es vor ca. 30 Jahren und damals war wohl sogar Alkohol im Spiel. Es hätte also überall passieren können. Reichlich Unfälle gab es hingegen an den Übergängen Ulmenstraße, Schloßstraße, Fulgen, Steilküste und von Doberan ganz zu schweigen. Seit Jahren hat man sich beim Molli aber stur auf den Hermann-Löns-Weg eingeschossen. Bei dessen Schließung würde allerdings ein ganzes Wohngebiet abgeriegelt. Verkehrstechnisch ein Desaster. Nicht nur hunderte Menschen, sondern auch Rettungs- und Entsorgungsfahrzeuge müssten unsinnig lange Umwege fahren. Ökologie, Verkehrskonzept der Stadt und eben das Wohl der Menschen im Wohngebiet sind den o.g. Chefs des Molli nicht so wichtig. Sonst würde man Alternativen zur Unfallprävention erwägen. Signal- oder Schrankenanlage, oder eine Langsamfahrstrecke für den Molli , denn ob der nun 5 Min länger bis Doberan braucht, ist den Touristen sicher egal. Wie auch immer. Zum Nachteil der Menschen, einfach dicht machen kann jeder.
Hier ist jetzt mal Eisenbahn-Ingenieurwissen gefragt. Bürgermeister und Stadtvertreter haben sich klar gegen die Schließung ausgesprochen. Wir sollten jetzt zu ihnen stehen, uns an die dortigen Verkehrsregeln halten und deutlich gegen diesen Unsinn protestieren.
Rainer Karl